Thomas Rautenberg: Zeichnungen

Bild: Bernhard Weber (Fotograf)

Thomas Rautenberg

Zeichnungen

Ausstellung vom 12. Januar bis 1. März 2020

 

 Die Zeichnungen von Thomas Rautenberg entführen uns fast ausnahmslos in die Welt der grau-schwarzen Töne.

Thema der Ausstellung ist der in seiner Gefühlswelt gefangene und tief verstrickte Mensch. Die Figuren sind oft nur auf den Kopf reduziert, aus dem die Augen hervorstechen und uns schonungslos fixieren. Die Gesichtsformen sind übernatürlich lang gestreckt, teils verzerrt und deformiert. Wie zu Masken erstarrt erscheinen die Gesichtszüge, die den Moment eines tief empfundenen Gefühls spiegeln. Hoffnungs- und Ratlosigkeit, Entsetzen, Wut, Stolz, Traurigkeit und Verzweiflung, innige Zuneigung und Entfremdung – all diese Empfindungen begegnen uns in den Arbeiten des in Rastede lebenden Künstlers und fordern teils schonungslos zur Auseinandersetzung auf. Die Ausdrucksformen reichen von der zarten und detaillierten Ausführung bis zur expressiven Pinselführung.

 Besonders beeindruckend sind die Arbeiten, in denen unzählige Köpfe und Figuren zu Säulen und Körpern gestaffelt oder zu undurchdringbaren Labyrinthen verwachsen sind, die das Blatt vollständig füllen. Unser Auge folgt den Linien, entdeckt immer wieder neue Details und Verbindungen, die sich zu einem Ganzen fügen.

 Thomas Rautenberg (1947 geb.) ist in Rastede aufgewachsen, wohin er vor einigen Jahren zurückgekehrt ist. Er hat die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film absolviert und war dann in Frankfurt als freier Autor für Kulturprogramme im deutschen Fernsehen und für ARTE aktiv. In seinen Filmen setzt er verstärkt Gestaltungsmittel ein, die auf selbst gedrehtem Filmmaterial und auf seinen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und Collage basieren. Beim Wettbewerb „LiteraVision“ der Stadt München wurden seine Arbeiten drei Mal prämiert.

Es erfolgen Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 2000 wendet Rautenberg sich verstärkt der Malerei zu.


Eröffnung am 12. Januar um 11.15 Uhr

Begrüßung Dr. Claudia Thoben (Leiterin des Palais Rastede)
Einführung – Christa Kaiser, Oldenburg

Musikalische Umrahmung –  Erich A. Radke, Oldenburg, Konzert-Gitarre

Begleitprogramm:

Filmnachmittag:

am 23. Februar 2020 von 15-17 Uhr.

„Amerika Latina: Die Lust am Überleben – Der Maler, der sein Modell verspeiste“ vom 16.6.1997 und „Der Kuß der Muse –Die Taille des Kaktus“ vom 10.3.1994

Filme: Leihgaben des Hessischen Rundfunks.

Der Eintritt beträgt 5 Euro, für Mitglieder des Kunst- und Kulturkreises Rastede e.V. 3 Euro.

Führung

durch die Ausstellung mit Thomas Rautenberg am 28. Februar um 15 Uhr.

Eintritt zzgl. 3 Euro, Mitglieder des KKR zahlen nur 3 Euro