Anett Münnich: WATT du willst – Berliner Künstlerin entdeckt das Wattenmeer

Foto: Anett Münnich

23. Januar bis 13. März 2022

Sie war sieben Wochen im Watt, erzählt uns die Berliner Künstlerin Anett Münnich.  Nun ja, nicht jeden Tag 24 Stunden lang, aber sie hat das Kommen und Gehen des Wassers täglich beobachtet. Die unzähligen Formen des freigelegten Meeresbodens haben die Künstlerin dabei ebenso begeistert wie das Zusammenspiel von Himmel und Wasser. Aus diesen Beobachtungen hat Anett Münnich während Ihres Stipendienaufenthalts im Künstlerhaus Hooksiel eine 50teilige Serie zum Wattenmeer geschaffen. 

Nach gut einem Jahr wird sie nun Teile dieser Serie, aber auch viele andere großformatige Bilder im Palais Rastede zeigen. Zur Eröffnung am Sonntag wird die Leiterin des Künstlerhauses Hooksiel Renate Janßen-Niemann mit der Berlinerin ein Gespräch führen. „Ich habe Anett Münnich als eine neugierige und überaus aktive Künstlerin kennenlernen dürfen. Auf das Gespräch mit ihr freue ich mich schon sehr und auch darauf, ihre neuen Arbeiten sehen zu können.“ Das Künstlergespräch findet direkt nach der Eröffnung gegen 11.20 Uhr statt. Anwesende Besucher dürfen dabei gerne auch eigene Fragen an die Künstlerin stellen. 

Anett Münnichs Arbeiten sind geprägt von einer engen Verbundenheit zur Natur. Als Försterstochter hat sie von Kindheit an den Wald und seine Bewohner erlebt und mit Ihnen gelebt. Diese tiefe Liebe zum natürlichen Umfeld zeigt sich in Ihrem Streben, über ihre künstlerische Arbeit Menschen auf die Bedeutung des Erhalts unserer Umwelt aufmerksam zu machen. „Ich werde sicher keine zerdrückten Coladosen im Wald malen“, erklärt die Künstlerin.

„Vielmehr möchte ich mit meinen imaginären Welten das Schöne und Einmalige der Natur zeigen und damit sensibilisieren.“

Und so wird der Besucher Landschaften entdecken, mal aus der Vogelperspektive, mal aus der Käferperspektive und mal auch aus den Augen eines Spaziergängers. 

Es sind abstrahierte vielschichtige und sehr aufwendige Konstrukte, die die Berliner Malerin entstehen lässt. Linien und Flächen überlagern sich und führen das Auge des Betrachters durch Dickichte und Wellenlinien. Es sind sehr bewegte Welten, die Anett Münnich erschafft, Augenblicke, die wie Filmstils einer Bewegung und ständigen Veränderung entrissen sind. 

Die Künstlerin ist am Eröffnungstag und am letzten Ausstellungstag anwesend.


Die Veranstaltung wird gefördert von der Gemeinde Rastede, der Oldenburgischen Landschaft und vom Landkreis Ammerland.